Ultrazentrifuge

Ultrazentrifuge
Ụl|tra|zen|tri|fu|ge auch: Ụl|tra|zent|ri|fu|ge 〈f. 19im Labor verwendete Zentrifuge mit sehr hohen Drehzahlen
Die Buchstabenfolge ul|tra... kann in Fremdwörtern auch ult|ra... getrennt werden.

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Ụl|t|ra|zen|t|ri|fu|ge [ ultra-] eine Spezialzentrifuge mit Drehzahlen (im Vakuum) von bis zu 100 000 min‒1 u. bis zu 700 000 g. U. dienen haupts. zur Isolierung, Identifikation u. MG-Bestimmung von natürlichen u. synthetischen Makromolekülen aufgrund der Svedberg-Gleichung MG = s/D · R T/(1 ‒ V · ρ) mit s = Sedimentationskoeffizient oder -konstante, D = Diffusionskoeffizient, R = Gaskonstante, T = absolute Temp., V = spezif. Volumen u. ρ = Dichte des Lösungsmittels. Der Sedimentationskoeffizient ist definiert als Quotient aus Sedimentationsgeschwindigkeit u. Normalfallbeschleunigung; seine Einheit ist das Svedberg = 10‒13 s.

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Ụl|t|ra|zen|t|ri|fu|ge, die (Technik):
mit sehr hohen Drehzahlen laufende Zentrifuge für Laboruntersuchungen.

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Ụltrazentrifuge,
 
Spezialzentrifuge mit sehr hohen Drehzahlen (100 000 min-1 und darüber) und damit Zentrifugalbeschleunigungen (bis über das 700 000fache der Erdbeschleunigung). Die Stoffprobe, meist in Röhrchen aus Cellulosenitrat, Äthylen-Propylen-Copolymeren oder anderen Kunststoffen enthalten, wird mit Rotoren beschleunigt, die z. B. durch Induktionsmotoren oder Ölturbinen angetrieben werden. Präparative U. haben Bedeutung für die Anreicherung und Trennung von Biopolymeren (z. B. DNA), mit analytischem U. können z. B. Sedimentationskoeffizienten oder molare Massen bestimmt werden. Bei der Differenzialzentrifugation werden die mit Proben gefüllten Röhrchen so lange zentrifugiert, bis sich am Boden ein Niederschlag (Pellet) gebildet hat. Bei der Zonenzentrifugation und der isopykn. Zentrifugation befindet sich in den Röhrchen eine Lösung (z. B. von Cäsiumchlorid, Natriumjodid, Saccharose), deren Dichte zum Röhrchenboden hin zunimmt. Die Bestandteile der Probe wandern bei der Zentrifugation je nach Dichte und Größe der Teilchen unterschiedlicher Strecken und reichern sich an bestimmten Stellen des Dichtegradienten an.

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Ụl|tra|zen|tri|fu|ge, die (Technik): mit sehr hohen Drehzahlen laufende Zentrifuge für Laboruntersuchungen.

Universal-Lexikon. 2012.

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